Die Zukunft neu erschließen: Wie Sekundärrohstoffe Afrikas mineralische Wertschöpfungsketten transformieren können

Dangote-Raffinerie kauft erstmals algerisches Rohöl und setzt damit ein Zeichen für strategische Diversifikation im afrikanischen Energiemarkt.
Handschlag auf eine neue Zukunft mit Sekundärrohstoffen Afrikas

1. Rückblick auf die Mining Indaba 2025

Im Februar 2025 wurde Kapstadt erneut zum Epizentrum des globalen Bergbaudialogs, als die „Investing in African Mining Indaba“ rund 10.500 Delegierte und 58 Minister:innen begrüßte.
Im Rahmen des umfangreichen Programms veranstalteten die German Commodities Group (GCG), die DMT Group und das World Resources Forum das Side-Event „Re-Mining the Future: Investing in Africa’s Secondary Raw Materials (SRMs)“ im Rahmen der AfricaMaVal-Initiative.

Unser gemeinsames Ziel: aufzuzeigen, dass ausgediente Elektronik, Batterien und andere sogenannte „urbane Minen“ keine Altlasten, sondern hochwertige Rohstoffquellen sind. Diese können Lieferketten verkürzen, CO₂-Emissionen senken und lokales, integratives Wachstum fördern. Dieser Ansatz steht im Zentrum der GCG-Mission: effiziente, resiliente und nachhaltige Rohstoffrouten für die europäische Industrie zu gestalten.


2. Das verborgene Reservoir kritischer Metalle

  • Im Jahr 2022 fielen weltweit 62 Mio. Tonnen Elektroschrott an – mit einem geschätzten Wert von 62 Milliarden USD an rückgewinnbaren Metallen. Doch nur 22 % davon gelangten in formelle Recyclingströme.

  • Afrika produziert derzeit nur 2,5 kg Elektroschrott pro Kopf – der niedrigste Wert weltweit – aber die Mengen steigen rasant und werden kaum erfasst.

  • Südafrika erzeugte 2022 rund 527.000 Tonnen Elektroschrott – etwa 8,8 kg pro Person – und ist damit der zweitgrößte Produzent des Kontinents.

In ausgedienten Handys, Laptops und Batterien stecken Kupfer, Kobalt, Nickel, Lithium und Seltene Erden – alle sind auf der EU-Liste kritischer Rohstoffe. Ihre lokale Rückgewinnung kann:

  • Afrikanische Produzenten und europäische Käufer vor Preisschwankungen schützen

  • Den CO₂-Fußabdruck im Vergleich zum Primärbergbau deutlich senken

  • Einen viel größeren Teil der Wertschöpfung auf dem Kontinent halten

„Afrika besitzt bereits eine bedeutende urbane Mine – die Herausforderung ist jetzt, sie verantwortungsvoll zu mobilisieren“, betonte Adrien Specker, Leiter Kreislauflösungen bei GCG, in seiner Eröffnungs-Keynote.


3. Erkenntnisse aus dem Expert:innen-Panel

Sprecher Zentrale Aussage Bedeutung für die Wertschöpfungsketten
Dr. Dominic Vooght (DMT Group) Zeigte, dass optimierte Rücknahme-Logistik für ausgediente Lithium-Ionen-Batterien die Sammelkosten in Pilotprojekten um bis zu 30 % senken kann. Geringere Kosten ermöglichen rentable Recyclingzentren ab ca. 5.000 t Jahresdurchsatz.
Pravashen Naidoo (Circular Economy SA) Präsentierte Reparatur- und Demontage-Clustermodelle auf Township-Ebene, die rund einen neuen Arbeitsplatz pro 30 t Elektroschrott schaffen. Der Ausbau solcher Cluster könnte über 50.000 grüne Jobs im südlichen Afrika generieren.
Steffen Schröder (GCG) Erklärte, wie multifunktionale Schredderlinien zwischen Leiterplatten und Kleingeräten umschalten können. Diese Flexibilität erhöht die Metallvielfalt und reduziert Preisrisiken.

Gemeinsam skizzierten die Redner:innen einen Weg von der Sammlung über die Vorverarbeitung bis zur Raffination, bei dem Primär- und Sekundärlieferketten nebeneinander wachsen können.


4. Warum Sekundärrohstoffe für die deutsche & europäische Industrie wichtig sind

  • Resilienz: Kürzere, Afrika-EU-Routen für recyceltes Kobalt oder Lithium verkürzen die Lieferzeiten für europäische Gigafactories.

  • ESG-Konformität: Metalle aus urbanen Minen haben einen geringeren ökologischen Fußabdruck und höhere Rückverfolgbarkeit – ideal für Lieferantenaudits.

  • Kostenvorteil: Lebenszyklusanalysen zeigen, dass recycelte Metalle bei Skalierung 20–50 % günstiger als Primärrohstoffe sein können.

  • Gemeinsamer Wohlstand: Cluster der Kreislaufwirtschaft halten Wertschöpfung vor Ort und fördern gezielt die EU-Afrika-Kooperation.


5. GCGs wachsender Fußabdruck in der Kreislaufwirtschaft

Von unserem Berliner Hauptsitz aus:

  • handeln wir mit kritischen Rohstoffen – Lithium, Kupfer, Seltene-Erden-Konzentrate – und verknüpfen afrikanische Produzenten mit EU-Nachfrage.

  • setzen wir technologiegestützte Logistik ein, die jede Lieferung in Echtzeit verfolgt – von der Sammlung bis zum Werkstor.

  • investieren wir in Infrastruktur, insbesondere in eine Pilotanlage zur SRM-Vormischung nahe dem Hafen von Durban (Inbetriebnahme: Q4 2025).

Außerdem starteten wir auf der Indaba das GCG „SRM Acceleration Programme“:

  • Finanzierung von lokalen Sammelnetzwerken durch transparente, leistungsbezogene Vergütung

  • Aufbau regionaler Vorverarbeitungszentren (manuelle Demontage + mechanisches Schreddern), um Materialien vor Export oder lokaler Raffination aufzuwerten

  • Abnahmegarantien für raffinierte Metalle über mehrjährige Verträge – zur Risikominimierung für Investoren


6. Ihre Beteiligungsmöglichkeiten

Stakeholder Gelegenheit Nächster Schritt
Technologie- & Logistikpartner Pilotierung neuer Tracking- oder Verarbeitungstechnologien im afrikanischen Kontext Kontakt: info@german-commodities.com
Politik Harmonisierung der EPR-Vorgaben im SADC-Raum für Investitionssicherheit Teilnahme am GCG-Roundtable in Brüssel (Sept 2025)
Investoren Green Bonds, die an SRM-Volumen gekoppelt sind, verbinden Wirkung mit stabilem Ertrag Anforderung unseres Term-Sheet-Pakets
Young Professionals Mitgestaltung der afrikanischen Kreislaufwirtschaft an vorderster Front Karrieremöglichkeiten auf unserer Website entdecken

7. Ausblick

Der Workshop „Re-Mining the Future“ hat gezeigt: Sekundärrohstoffe sind Strategie, kein Schrott. Wenn Afrika seine urbanen Minen verantwortungsvoll nutzt, können wir:

  • afrikanische und europäische Lieferketten stärken,

  • das grüne Wachstum des Kontinents beschleunigen und

  • das EU-Ziel einer sicheren, nachhaltigen Rohstoffversorgung erfüllen.

GCG ist stolz, mit Partnern wie der DMT Group an dieser Vision zu arbeiten. Schließen Sie sich uns an – ob als Kooperationspartner, Kunde oder Veränderer – und verwandeln wir Elektroschrott in bleibenden Wert.


8. Über die German Commodities Group

Die GCG ist ein Berliner Handels- und Lieferkettenspezialist für kritische Rohstoffe, Energie und CO₂-Zertifikate. Unsere Mission: Europas Industrie nachhaltig und widerstandsfähig zu machen – durch transparente, technologiegestützte Wertschöpfungsketten vom Bergwerk (oder urbanen Bergwerk) bis zum Markt.

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