Energie für KI & KI für Energie: Die Zukunft beginnt jetzt

Künstliche Intelligenz verändert globale Energiesysteme – sie treibt den Strombedarf rasant in die Höhe und bietet zugleich Werkzeuge für eine effizientere, klimafreundliche Infrastruktur.
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Künstliche Intelligenz (KI) ist längst nicht mehr auf Forschungslabore oder das Silicon Valley beschränkt. Sie ist im Zentrum der globalen Energiesysteme angekommen. Das war die zentrale Botschaft der jüngsten Global Conference on Energy and AI der Internationalen Energieagentur (IEA).

Bei der GCG – German Commodities Group beobachten wir die Schnittstelle zwischen Energieinfrastruktur, Digitalisierung und Marktdynamiken genau. Denn sie betrifft unmittelbar, was wir tun: nachhaltige, wirtschaftliche und sichere Energiesysteme entwickeln.


Die IEA-Initiative: „Energie für KI & KI für Energie“

Mit dem Start der Initiative „Energy for AI & AI for Energy“ eröffnet die IEA ein entscheidendes neues Kapitel der globalen Energiestrategie. Diese Initiative adressiert zwei parallel verlaufende, eng miteinander verknüpfte und sich beschleunigende Entwicklungen:

1. Energiebedarf durch KI:

Das rasante Wachstum von KI-Modellen, Cloud Computing und Rechenzentren führt zu einem explosionsartigen Anstieg des Stromverbrauchs – schneller als der Ausbau unserer Netzinfrastruktur und die Planungszyklen.

2. KI für das Energiesystem:

Gleichzeitig bietet KI leistungsstarke Werkzeuge, um Energiesysteme effizienter, widerstandsfähiger und klimafreundlicher zu gestalten – von Stromnetzen über Batteriespeicher bis zur Prognosemodelle.


Fakten, die Aufmerksamkeit erfordern

Die Konferenz machte deutlich:

  • Globale Rechenzentren könnten bis 2026 mehr als 1.000 TWh jährlich verbrauchen – das entspricht dem gesamten Stromverbrauch Japans.

  • Im US-Bundesstaat Virginia machen Rechenzentren bereits 30 % des Gesamtstromverbrauchs aus.

  • In Irland liegt der Anteil bei etwa 20 %.

  • Gleichzeitig wächst der globale Stromverbrauch doppelt so schnell wie der Gesamtenergiebedarf.

Mit dem beschleunigten Tempo von Elektrifizierung und Digitalisierung entstehen massive Auswirkungen auf Planung und Infrastruktur.


Strategische Druckpunkte: Standort, Versorgung, Flexibilität

Was bedeutet das für Unternehmen wie GCG, die an der Schnittstelle von Energieerzeugung, Infrastruktur und Marktdesign arbeiten?

Kurz gesagt: Netzanbindung, Infrastrukturplanung und PPA-Strukturen (Power Purchase Agreements) werden noch strategischer.
KI verbraucht nicht nur Energie – sie verändert wer wann und wo wie viel verbraucht – und wie verlässlich dieses Verbrauchsprofil sein muss.

Auf der Konferenz kamen Technologiegiganten wie Google, Microsoft und Nvidia mit Energieversorgern wie EDF, TotalEnergies sowie Regierungen der USA, Frankreichs, Brasiliens, Japans und der VAE zusammen. Die gemeinsame Erkenntnis:

Wir brauchen mehr Grundlastkapazität, neue Speicherlösungen und intelligentere Netzintegration, um die KI-Wirtschaft nachhaltig zu betreiben.


KI als Werkzeug für die Energiewende

KI ist nicht nur eine neue Art von Last – sie ist auch ein mächtiges Werkzeug, um die Energiewende zu beschleunigen:

  • Netzoptimierung: KI verbessert Transparenz, reduziert Überlastung und unterstützt intelligentere Investitionen.

  • Batterie-Innovation: Generative KI beschleunigt die Entdeckung neuer Materialien für moderne Speichertechnologien.

  • Prognosen: KI verbessert die Vorhersagegenauigkeit bei erneuerbarer Energieerzeugung und Wetterereignissen.

Beispiel: Googles Projekt „Tapestry“ hilft, Netzstrukturen zu kartieren und unterstützt Chiles Übergang zu einem klimaneutralen Stromsystem.


GCG: Infrastruktur neu denken

Bei GCG sind wir überzeugt: Es ist Zeit, Infrastrukturplanung neu zu denken. Die relevanten Fragen sind nicht mehr nur:

  • Wo sollen wir bauen?

  • Was wird es kosten?

  • Wer trägt das Risiko?

Sondern zunehmend:

  • Wie werden KI, Mobilität und digitale Industrie die Nachfrage in den nächsten 5–10 Jahren verändern?

  • Welcher Mix aus erneuerbaren Energien, Speicher, Grundlast und Flexibilität wird benötigt – lokal wie global?

  • Wie gestalten wir PPAs, die mit schwankender, datengetriebener Nachfrage funktionieren?

Wir bringen Perspektiven aus Industrie, Versorgungswirtschaft und Investment zusammen, um Energiesysteme für eine intelligentere und volatilere Zukunft zu entwerfen.


Was kommt als Nächstes von der IEA?

Die IEA plant die Veröffentlichung eines umfangreichen Sonderberichts zu Energie & KI im Frühjahr 2025 mit:

  • Belastbaren Zahlen und Prognosen

  • Praktischen Empfehlungen für Industrie und Politik

  • Einer Plattform zur internationalen Abstimmung

Gleichzeitig treiben Entscheidungsträger das Thema politisch voran:

  • Frankreich plant einen hochrangigen AI Action Summit im Februar 2025.

  • Brasilien priorisiert KI und erneuerbare Energien während seiner G20- und COP30-Präsidentschaften.

  • Die Europäische Kommission arbeitet an Standards für Energieeffizienz bei KI und Regelungen für sichere Infrastrukturen.


Fazit: Der Wandel beschleunigt sich – und wir sind bereit

Energie für KI. KI für Energie.
Das ist keine Zukunftsvision mehr. Es beeinflusst bereits heute Investitionsentscheidungen, Regulierung und Infrastrukturprioritäten weltweit.

Bei GCG sind wir bereit.
Wir bringen tiefes Marktverständnis, vertrauensvolle Partnernetzwerke und die Fähigkeit mit, technologische Disruption in praktische Infrastruktur zu übersetzen.